Salzburg ist auch im Sommer ein Genuss
„Die Hitze der Stadt ist im Sommer brutal“, heißt es in einem alten Hit von Rainhard Fendrich. Die Textzeile kommt nicht von ungefähr, denn tatsächlich heizen sich Städte stärker auf als das Umland. Um diesen Effekt abzuschwächen, gibt es zwei Gegenmittel: Wasser und Pflanzen. Beides findet man in Salzburg reichlich, daher kann man hier auch heiße Sommertage in vollen Zügen genießen.
Warum es in der Stadt im Sommer besonders heiß wird, ist leicht zu erklären. Hohe Gebäude bremsen den kühlenden Wind ein und verhindern, dass die Luft zirkuliert. Noch dazu sind Materialien wie Beton, Metall oder Glas die perfekten Wärmespeicher – in den Abend- und Nachtstunden wird diese Wärme abgegeben, sodass es auch dann nicht entscheidend abkühlt. Wasser hingegen verdunstet und entzieht der Umgebung dadurch Wärme; Pflanzen unterstützen diesen Effekt.
Reichlich Abkühlung in der Stadt und rundherum
Für die Abkühlung sorgt in der Mozartstadt vor allem die mächtige Salzach, die allerdings aufgrund der starken Strömung nicht zum Plantschen geeignet ist. Dafür bieten sich hingegen zahlreiche Gewässer im Umkreis an: Der Fuschlsee ist das Tor zum Salzkammergut, aber auch Mattsee, Obertrumer See und Wallersee laden zum Baden ein. Nicht zu vergessen das Anifer Waldbad und die Königsseeache – eine Variante allerdings nur für Hartgesottene, denn die Wassertemperaturen liegen hier selbst im Hochsommer nur selten über 16 oder 17 Grad.
Die Salzach ist vor allem eine beliebte Flaniermeile, auf beiden Seiten gibt es Spazierwege und Sitzgelegenheiten, notfalls an der Böschung. Auch die bewaldeten Stadtberge stehen im Sommer hoch im Kurs. Ebenso wie die zahlreichen schattigen Gastgärten und Eisdielen im Altstadtbereich. Die grünen Salzachauen im Norden und Süden der Mozartstadt sind Salzburgs grüne Lunge, aber auch die zahlreichen Parkanlagen tragen dazu bei, dass Salzburg zu den kühlsten österreichischen Landeshauptstädten zählt.
Tipps für morgens und abends
Gewisse Grundregeln für Hitzetage gelten natürlich trotzdem: Luftige Kleidung, Kopfbedeckung, genug trinken und kein langes Verweilen in der prallen Sonne helfen Einheimischen und Gästen, kühlen Kopf zu bewahren. Auch ein kurzer Kirchenbesuch ist ein heißer Tipp, denn durch die Bauweise der Gotteshäuser erwärmt sich dort nur die Decke – die Besucher:innen der hohen Hallen haben es dagegen immer angenehm kühl.
Bleibt noch die Frage: Was tun, bevor und nachdem die Sonne ihren Zenit erreicht hat, also morgens und abends? Am Morgen bietet sich eine kleine Wanderung an, eventuell sogar schon davor. Auf vielen Bergen in der näheren Umgebung erlebt man nämlich spektakuläre Sonnenaufgänge, zum Beispiel am Schober (Fuschlsee) oder am Nockstein. In beiden Fällen gilt aber: geeignetes Schuhwerk und Stirnlampe nicht vergessen!
Abends kann man sich Kultur unter freiem Himmel gönnen. Neben mehreren Open-Air-Kinos bietet sich dafür vor allem das Salzburger Straßentheater an. Ab 12. Juli tourt das vierköpfige Profi-Ensemble mit dem Stück „Die Niere“ durch Stadt und Land. Die Komödie von Stefan Vögel bietet neben Humor auch ernste Untertöne. Alle Termine findet ihr hier.
Titelbild: Tourismus Salzburg