Jubilare

2024 – das Jahr der Musik-Jubilare

2023 gab es in der Musikwelt einige Jubilare. Wir haben zum Beispiel den 190. Geburtstag von Johannes Brahms gefeiert und Claudio Monteverdi gedacht, dessen Tod sich zum 380. Mal gejährt hat. In diesem Blog-Beitrag wollen wir uns aber nicht mit der Vergangenheit, sondern mit der Zukunft beschäftigen. Denn auch 2024 gibt es viele Möglichkeiten, große Komponisten und ihre Werke zu feiern – aus ganz unterschiedlichen Gründen.

Anton Bruckner – 200 Jahre

Beginnen wollen wir mit einem klassischen Jubiläum: Vor 200 Jahren erblickte im oberösterreichischen Ansfelden Anton Bruckner das Licht der Welt. Er war Organist und Hochschullehrer, vor allem aber einer der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit. Bruckner hat sich nie nach aktuellen Strömungen gerichtet, sondern ganz eigene Klangwelten geschaffen, mit denen er die Musikgeschichte noch lange nach seinem Tod beeinflusst hat.

Bis heute weltberühmt sind vor allem Bruckners elf Symphonien. Mit einer davon, der Symphonie Nummer 7 in E-Dur, wird der Jubilar am 22. und 23. Mai 2024 in Salzburg gewürdigt. Mit dabei: das Sinfonieorchester Basel unter der Leitung von Ivor Bolton.

Mendelssohn Violinkonzert – 180 Jahre

Schon 1838 liebäugelte der Felix Mendelssohn Bartholdy mit der Komposition eines Violinkonzerts, doch erst 1844, also vor 180 Jahren, war das Werk vollendet. Die Zeit war gut investiert, denn das Violinkonzert in e-Moll wurde zu eines der größten und beliebtesten Werke seiner Gattung. So beliebt, dass man ihm in Leipzig eine kleine Parkanlage gewidmet hat. Terrassenförmige Stufen sind den Notenlinien nachempfunden, die scheinbar wahllos angeordneten Sitzgelegenheiten dem Anfangsthema des Violinkonzerts.

Zu hören ist das Meisterwerk am 17. und 18.01.2024 im Großen Festspielhaus in Salzburg. Marie Jaquot dirigiert die Wiener Symphoniker, als Solist tritt der slowakische Geigenvirtuose Dalibor Karvay auf.

Boléro on Ice – 40 Jahre

Maurice Ravels Boléro entstand 1928 – kein Jahrestag also. Doch vor 40 Jahren, 1984, wurde der größte „Hit“ des französischen Komponisten noch berühmter. Das Eistanzpaar Jayne Torvell und Christopher Dean setzte mit dem Boléro einen sportlichen Meilenstein, die Briten verwendeten die einfache, sich immer mehr aufbauende Melodie nämlich für ihre Kür bei den Olympischen Spielen in Sarajevo. Torvell und Dean erhielten dafür im künstlerischen Ausdruck von allen neun Preisrichtern die Bestnote, ein bis heute einmaliges Ereignis.

Auch den Boléro kann man schon bald in Salzburg erleben. Am 8. und 9. Februar wird er im Großen Festspielhaus vom Basque National Orchestra – mit seinem Musikdirektor Robert Treviño am Dirigentenpult – aufgeführt. Schon eine Woche davor beschäftigt sich der ehemalige Profi-Musiker Thomas Heißbauer, künstlerischer Leiter der Salzburger Kulturvereinigung, in einem Musik:Kaleidoskop mit dem Boléro.

Tschechische Jubilare

Apropos: Bruckner, Mendelssohn und Ravel, alle drei werden dank der Salzburger Kulturvereinigung auch in Salzburg gefeiert. Überhaupt hat Salzburgs führender Konzertveranstalter offenbar ein Faible für Jubiläen – am 10. April wird diesem Thema ein ganzer Musikabend gewidmet. Unter dem Motto „Tschechische Jubilare“ werden Kompositionen von Antonin Dvořak (120. Todesjahr) und Leoš Janáček (170. Geburtsjahr) aufgeführt.

Und weil man die Gedenkjahre begehen muss, wie sie fallen: Die Kulturvereinigung hält in Salzburg auch das Erbe des genialen Dichters Georg Trakl hoch. Er ist 1914, also vor 110 Jahren, verstorben und wird im kommenden Jahr ebenfalls groß gefeiert.